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Rückblick
Armut und Gewalt der Frauen in der Ehe (SDG Nr.1 und Nr.5)
Dieses Thema haben wir am 27.04.2021 um 19 Uhr online mit den Referent*innen Dipl.Ing. Jules Makusu & Francesca Sika Dede Puhlmann besprochen
Was sagen uns die Ziele Nr.1 und Nr.5 der SDGs?
Trotz der Erfolge, die seit 1990 im Kampf gegen die Armut erzielt wurden, leben immer noch mehr als 800 Millionen Menschen, davon etwa 70% Frauen, in extremer Armut. Diese Frauen müssen trotz ihrer Armut auch noch gegen die Gewalt im Alltag oder in der Ehe kämpfen.
Die neue Agenda für nachhaltige Entwicklung hat das Ziel, die extreme Armut bis 2030 zu beseitigen.
Um das Problem der Armut in seiner Gesamtheit anzugehen, konzentriert sich das Ziel 1 auf die Beseitigung der extremen und relativen Armut.
In der Tat, Menschen, die in Armut leben, sind besonders von wirtschaftlichen und politischen Krisen, Naturkatastrophen und Gewalt sowie dem Verlust von Biodiversität und Ökosystemleistungen betroffen. Um sicherzustellen, dass Menschen, die der Armut entkommen konnten, nicht wieder in diese zurückfallen, ist Ziel 1 mit der Umsetzung von Maßnahmen zum Aufbau von Resilienz verbunden, wie z. B. dem Aufbau von sozialen Sicherheitsnetzen.
Nun zum Ziel Nr.5.
Die Ungleichheit der Geschlechter ist eines der größten Hindernisse für nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung. Dank des MDG 3, das die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau sicherstellen sollte, wurden erhebliche Fortschritte bei der Schulbildung von Mädchen und der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt erzielt. Das Thema Gender hat damit eine hohe Sichtbarkeit erlangt. Aufgrund der Enge dieses Ziels wurden jedoch wichtige Themen wie Gewalt gegen Frauen, wirtschaftliche Ungleichheit und die geringe Beteiligung von Frauen an politischen Entscheidungsstrukturen nicht angegangen.
Das Ziel 5 zielt also darauf ab, die Chancengleichheit von Frauen und Männern in der wirtschaftlichen Entwicklung zu fördern, alle Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, einschließlich Früh- und Zwangsverheiratung, zu beseitigen und gerechte Beteiligungsmöglichkeiten auf allen Ebenen zu fördern.
So stellten wir in beiden oberen Paragraphen diese beiden Ziele des Webinars dar und man fragt sich nun was der Zusammenhang zwischen beiden Ziele ist.
Das Thema dieses Webinar war für die Teilnehmenden sehr interessant.
Gewalt in der Ehe ist kein neues Thema, sondern ein Problem, mit dem viele Ehen heutzutage zu kämpfen haben. Während des Webinars haben unsere beiden Referent*innen verschiedene Aspekte dieser Gewalt dargestellt und einen Zusammenhang mit Armut hergestellt. Festzustellen war, dass, wenn Ehen in schwierige finanzielle Situationen gelangen, es mehr Spannung im Hause gibt und dies zu Gewalt vor allem gegenüber der Frau führen kann. Der andere Aspekt, der angesprochen wurde, ist der Umgang von Männern mit den Frauen in der Ehe. Kritisch diskutiert wurde auch die Dominanz der Männer gegenüber den Frauen. Was das alles mit SDGs zu tun hat, kann man an den SDGs 1 und 5 feststellen. Diese Ziele sehen jeweils eine Welt bis 2030 mit geringerer Armut und geringerer Ungleichheit der Geschlechter vor.
Die kommende Veranstaltung findet am 27.05.2021 über Zoom statt. Weitere Informationen sind auf der Facebookseite von AMZ zu finden.